Sexualität als Privatsache

 

15,11,07-Sexualität ist Privatsache...

Das ist die übliche Sichtweise – wenn überhaupt was privat ist, dann das! Jedoch: das mit der ‚Privatsache‘ ist ein unheimlich fauler Trick. Denn kaum etwas ist im Kapitalismus gesellschaftsrelevanter als die Sexualität! (Auch wenn diese Vorstellung nicht in linke Ohren gehen will). Denn ohne den Sexualitäts-Hype bliebe von der Lebens-Motivation etlicher wacher & intelligenter Menschen im (modernen) Kapitalismus nicht mehr viel übrig. Folglich würde der Kapitalismus ohne den Sexualitäts-Hype sich total verändern. Folglich ist die Sexualität in Wirklichkeit – bei aller Heimlichtuerei – keineswegs eine ‚reine Privatsache‘ sondern wesentliches Konstituens der  (heutigen) kapitalistischen Gesellschaft. Sexualität – so wie sie idealerweise, gemäß Zeitschriften, Filmen, Musik, Reklame und Porno, angeregt wird – treibt die Leute an, sexuell erfolgreich zu sein. Doch gibt es da in der Regel eine Verknüpfung auch mit dem sonstigen gesellschaftlichen Erfolg: Eine ‚hübsche‘ (also deswegen prinzipiell gesellschaftlich erfolgreiche) Frau will nix mit einem (gesellschaftlichen) ‚Looser‘ zu tun haben. Ein ‚interessanter‘ (also irgendwie auch erfolgreicher) Mann will nix mit einem ‚Koffer‘ (einer häßlichen Frau) zu tun haben. Z.B. ein dicker Arsch wird nicht verziehen!
 

Zitat von Aufsteiger-Milliardär Donald Trump, einer der republikanischen Kandidaten (2015) bzgl. US-Präsidentschaft:

“Häufig, wenn ich mit den Topfrauen der Welt geschlafen habe, habe ich zu mir, einem Jungen aus Queens, gesagt: Kannst du glauben, was du hier bekommst?” (Aus Spiegel 31/2015, S.82 in dem Artikel <Ansichten eines Clowns>)

 

 

 

Betelnut girls in Taiwan (sie verkaufen Betel-Nüsse - eine legale Droge)

 

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(Foto von Tobie Openshaw. Das Bild wurde verkleinert und komprimiert. Es ist unter der CC-Lizenz CC BY-NC 2.0 veröffentlicht. Das Original findet sich bei Flickr.)