Neues Paradigma  -  Mann - Frau

 

17,01,18


Das neue Paradigma der Liebe zwischen Mann & Frau

In der modernen bürgerlichen Gesellschaft ist die Liebe zwischen Mann & Frau der Sexualität untergeordnet. Wobei ‚Sexualität‘ hier eine Kurzform dafür ist, dass es sich um die ‚Sexualität als Warenfetisch‘ handelt: Insbesondere Frauen sollen sich als sexuellen Fetisch herausarbeiten, um attraktiv zu sein, d.h. auf dem Heiratsmarkt (oder auch Prä-Heiratsmarkt, Partnerschaftsmarkt) gut da zu stehen. – Das also ist das gewöhnliche, sozusagen ‚klassische‘ Paradigma.

Lt. Duden ist ein Fetisch ein <[heiliger] Gegenstand, dem magische Kräfte zugeschrieben werden, subjektiv besondere Bedeutung beigemessen wird; Götzenbild>

Dieser Vorgang ist beiderseitig vorgeprägt, sowohl bei Mann, als auch bei Frau, weshalb sich hierbei auch prinzipiell Topf und Deckel findet. SIE muss fetischmäßig gut aufgestellt sein, und ER muss es bringen (seine Fetischrolle ist: Status, Kohle, Selbstbewusstsein, geistige Stärke, körperliche Kraft, etc.). Erst damit ist er dem Marktwert des Weibs-Sexual-Fetischs gewachsen. Denn das Weib wählt ja letztendlich den Mann marktmäßig aus, damit Topf und Deckel zusammen kommen.
Das Ganze wird üblicherweise missverstanden als natürliche Gegebenheit. Und es wird dabei übersehen, wie bei dem Warenfetisch üblich, dass es sich um ein gesellschaftliches Arrangement handelt (in Wahrheit also um keine biologische Natürlichkeit). Das jedoch wird nicht durchschaut. D.h., die bürgerliche Gesellschaft (und nicht die Natur) produziert notwendigerweise dieses Arrangement zu ihrem fortlaufenden Bestand.

 

Da die übergroße Mehrheit der Menschen keinen Sinn für ernsthafte Soziologie hat, halten auch relativ gebildete Leute solche Ansichten für Nonsens.

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Nun zu dem neuen Paradigma der Beziehung zwischen Mann und Frau. Die Sache ist im Prinzip ganz einfach. Das Einfache, das allerdings für viele, vielleicht für alle, immer noch, mehr oder minder, schwer zu machen ist!


Worum geht es? Prinzipiell darum, dass der Mann die Frau nicht mehr als Sexualfetisch begehrt, sondern beispielsweise als intelligentes und real schönes und starkes Wesen; und umgekehrt, dass die Frau sich nicht als Sexualfetisch herausarbeitet, um mit dem Mann ihrer Wünsche zusammen zu kommen. Auch, dass sie den Mann nicht in einer typischen Männer-Fetischrolle sehen will, sondern eine unabhängige Sichtweise von Stärke und Schwäche bzgl. Männer entwickelt.
 

Sondern, dass sie gemeinsam sind, wirklich gemeinsam, in ihren Entscheidungen und ihren Handlungen. Dass sie gemeinsam die rationale Diskussion bei anstehenden Problemen pflegen. Dass sie sich gegenseitig wirklich ernst und für voll nehmen. Dass weitest gehendste Ehrlichkeit herrscht zwischen ihnen. Dass nichts Wichtiges verheimlicht wird, d.h. dass prinzipiell alles auf den Tisch kommt!