Schöne junge Weiber & öffentliches Ungück

 

28.05.2010

 

Schöne junge Weiber und öffentliches Unglück

 

Letztlich war ich mal wieder mit dem öffentlichen Stadt-Bus in der Innenstadt. Was mir jetzt besonders auffiel, war der paradoxe Kontrast zwischen den diversen überaus schönen jungen Weibern einerseits und den vielen kaputten, häßlichen Menschen andererseits. Mir ging die Frage durch den Kopf, ob es denn da vielleicht einen geheimen logischen Zusammenhang gibt?

 

Dieser Frage möchte ich jetzt nachgehen. Mir ist – ehrlich gesagt – bis jetzt noch nicht viel dazu eingefallen.

 

Es ist schon eigenartig, daß diese schönen jungen Weiber (sjw) immer noch irgendwie einen hypnotischen Bann auf mich ausüben – trotz meiner kritischen Haltung dazu. Sie sind gekonnt zurechtgemacht (wie Zirkuspferdchen) und ich habe Schwierigkeiten, mich zu verhalten, wenn ein sjw im Bus mir gegenübersitzt. Aber im Bus bemühen sich ja sowieso die meisten Leute, schnell einen anderen Weg zu kucken. Die kucken alle fortwährend möglichst angestrengt aneinander vorbei: was für eine fremde, entfremdete Welt! Was mir noch auffällt, daß es alle Jahr und Tag irgendwelche neuen Modetrends gibt, die genau irgendwas erfassen, was einen als Mann sexuell interessiert. Manches hält sich auch noch über Jahrzehnte, wie der bekannte Pferdeschwanz – der ist nach wie vor ein Renner. Vielleicht ist ja auch diese ständig neue Mode (zusammen mit älteren Relikten) ein wichtiges Teilmoment der Hypnose? Aber wieso?

 

Welchen geheimen Zusammenhang soll es geben zwischen sjw und öu (öffentliches Unglück)? Das einzige, was mir bisher eingefallen ist, ist das Stichwort Matriarchat. Sonst nix. Also versuch ich’s (erst mal) damit. Indem das Matriarchat seine geheime Macht über die Gesellschaft ausübt – vermittelt über Erziehung (vor allem der Erziehung männlicher Kinder zu Friedhelmen) und sexueller Abhängigkeit möglichst aller  (nicht-schwulen) Männer (daß sie zumindest zu Huren gehen) – geht es ja darum, daß die matriarchalen Weiber möglichst gegenüber Männern machtmäßig am Drücker sind teilweise auch, um (schließlich) konsummäßig abzusahnen. Die Innenstädte beispielsweise sind voll von speziellen Weiberläden. Diese Männer sollten möglichst hohe Positionen haben, oder wenigstens genug Geld, desto höherwertiger fühlen sich die Weiber selber und desto mehr können sie (als Beweis ihres Erfolges) sich auch konsummäßig darstellen. Das ist meist ein rein egoistischer Standpunkt, der keinerlei Reserven hat für Gedanken an das öffentliche Wohl. Also je sexualisierter, je mehr modisches Sexwesen eine solche Frau ist, desto (wahrscheinlichkeitsmäßig) egoistischer – behaupte ich mal. – Wie kriege ich jetzt aber die Kurve zum öu? – Vielleicht so: Je mehr sich die Sexualisierung in der Gesellschaft durchsetzt – ich behaupte jetzt: logischerweise zusammen mit einer Ausweitung der egoistischen, bourgeoisen Weltsicht -  desto weniger wird auf das öffentliche Wohl geachtet, desto mehr kaputte Menschen laufen herum, desto schöner und hypnotischer werden die sjw., desto schlimmer wird das öu. – Also: eine regelrechte objektive soziale Dialektik, die sich, falls keine  Gegenbewegung vorhanden ist, immer weiter hochschaukelt.

 

Ein wichtiger Punkt ist das Glücksstreben. Das wird bei Männern möglichst eindimensional eingeschnürt auf  Sexualität mit sjw. Die meisten armen Teufel von Männern der Industriegesellschaft können da nicht mithalten (außer vielleicht im Puff). Auch die  sjw, die irgendwann zu haw werden, finden dann definitiv eine Grenze und werden zu tendenziellen Unglückswesen. Und die Ehemänner der haw’s haben natürlich auch ein Problem. – M.a.W. Probleme des Unglücks ohne Ende – bis auf ein paar wenige kurze Momente von Glück (“Große Liebe”), von denen etliche ein Leben lang in ihrer Phantasie zehren:

Plaisir d'amour ne dure qu'un moment, --- Die Freude der Liebe dauert kaum einen Moment,
Chagrin d'amour dure toute la vie. --- Liebeskummer besteht ein Leben lang.