Kastrations-Bedürfnis

 

Kastrations-Bedürfnis schöner Weiber

Was ich bis jetzt bei meinen diversen Analysen der Logiken der ‚SchönenWeiber-Realität‘ dieser Gesellschaft vergessen habe, ist das Kastrationsbedürfnis der (schönen) Weiber. Dabei ist dieses merkwürdig perverse Bedürfnis meiner Ansicht nach an sich völlig folgerichtig!


Die meisten haben aller Erfahrung nach bei dem Begriff ‚Kastration‘ sofort z.B. eine  konkrete Schwanz-oder Eier-Ab-Geschichte im Kopf. Jedoch kann man meiner Ansicht nach durchaus den Begriff sinnvoll erweitern in Richtung ‚psychische Kastration‘.


Also die schönen Weiber haben prinzipiell zwei Aspekte: ihre Akzeptanz der Oberen und ihre Nichtakzeptanz der Unteren in der Klassengesellschaft. Das muss auch wohl so sein. Ihre ‚Schönheit‘ ist ja nix Selbstverständliches, sondern ein Konstrukt, an dem sie ernsthaft mit vielerlei Anleitungen ingenieurmäßig arbeiten. Und der Sinn der Sache ist keine Angelegenheit im leeren Raum, sondern hat seinen tieferen Zusammenhang in der Klassengesellschaft.
 

Insofern ist es ganz ‚natürlich‘ dass ein nicht akzeptierter Interessierter an ihren ‚Reizen‘ sozusagen als Unterschicht-Monster ‚erkannt‘ wird (quasi als ‘Spanner’). Sie läuft herum mit ihren deutlich gezeigten, gewollt aufreizenden, Reizen, die aber nur die ‚richtigen‘ Leute ansprechen sollen. Wehe der ‚Falsche‘ interessiert sich für ihre herausgekehrten Reize, so wird dieser als Jenseitig ausgemacht und eben – psychisch kastriert. (Das kriegt die Alte interessanterweise problemlos gekonnt hin! Zumindest bemüht sie sich redlich.) Der Idiot interessiert sich für ihre Fotze und Brüste: ein Schwein ist das! (Wie ja jeder weiß). Diese betonte Aufreizung kann meines Ermessens durchaus als clevere Form des Exhibitionismus im sogenannten ‘klinischen Sinne’ angesehen werden - auch wenn dabei nicht das entblößte Geschlechtsteil gezeigt wird sondern eine geschickte Verhüllung. - (Auch hier wieder eine sinnvolle Begriffserweiterung - also nix für Deppen.)


Ich denke, die Alte, die so denkt, hat nur ein paar Jahre Zeit, dieses armselige Spiel zu spielen. Sie wird dann bald notwendigerweise in den Orkus der üblichen abgehalfterten Weiber dieser Gesellschaft fallen. Und nichts kann sie mehr vor ihrer wachsenden Hässlichkeit retten: kein Pudern & kein Schminken, keine Faltencreme und was auch immer. Sie ist und bleibt dann für ewig verloren, ein kümmerliches Wrack ihrer vormaligen Großartigkeit – bestenfalls hat sie noch eine Perspektive als Vogelscheuche.
 

Der Teufel, dem sie sich vorher verschrieben hat, hat sie sich dann endlich geholt! (Gottseidank-auch).
 

Ernst_Ludwig_Kirchner_-_Hexe_und_Vogelscheuche_im_Schnee_-_1930-32  -560

Ernst Ludwig Kirchner (1930-32): Hexe und Vogelscheuche im Schnee - Öl auf Leinwand - 70 x 60 cm - Sammlung Günther Kletterer, Bern. Siehe Wikimedia.

 

 

Aber abgesehen von der armseligen psychischen Kastration eines Quasi-Spanners, gibt es noch die wesentlich bedeutenderen psychischen Kastrationen, wenn sie die Beziehung zu einem Mann abbricht, weil der ihrem klassen-gesellschaftlichen Anspruch nicht genügt. Das kann sich sehr bald für sie herausstellen, ohne dass es zu was wirklich Ernsthaftem (=Ficki-Ficki) gekommen ist. Aber das kann sich auch im Laufe der Beziehungs-Entwicklung erst herausstellen. Es ist natürlich üblicherweise so, dass es sich um eine verwickelte Geschichte im Falle eines Beziehungskonflikts handelt. Aber es wird durchaus dieser Klassengesellschafts-Aspekt (den solch eine Frau mehr oder minder bewußt in sich trägt) bei dem Konflikt ein gewichtiger Faktor sein.

Ich möchte in diesem Zusammenhang an ein paar Songs erinnern, die meiner Ansicht nach in den Umkreis dieses Themas fallen. Als erstes hab  ich im Kopf das Lied von Roy Orbison: “Its over” (Your Baby doesn’t love you anymore). Dann noch einige andere: Avril Lavigne:Skater Boy. Fleetwoods  (1959): “Mr. Blue”. Gary Moore: “Still Got the Blues (for you)”. Kappa and Paul: “Mansion on the Hill” (Hank Williams 1948). Lightning Seeds: “Shugar coated Iceberg”. Liquid Smoke: “I who have Nothing (I love You)”. Quill (1975): The Stripper  (Lyrics bei Google: njet!). R. Kelly: “If I could Turn Back the Hands of Time”. Rod Stewart: “The 1st Cut is the Deepest”. Rod Stewart  (live): “Waltzing Mathilda” (nach Tom Waits); [Siehe auch meine Übersetzungshilfe und kurzgefaßte Interpretation des Songs auf meiner Lyrik-Website]. Peter Green (1968) & Santana (1971): “Black Magic Woman”. Them (Van Morrison): “It’s all over now Baby Blue”  (Dylan-Song). Velvet Underground (Nico): “Femme Fatale”. Cockney Rebel (1974): “Sebastian”. Youngbloods  (1969): “Darkness, Darkness”. Chris Isaak: “Wicked Game”.

 

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Edvard Munch - Madonna (1895) - Hamburger Kunsthalle. Siehe Wikimedia

 

 

 

Das nächste Bild der ‘Madonna’ ist slightly different:

 

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Edvard Munch - Madonna - Google Art Project (495100). Siehe Wikimedia