Gutmenschen-Religion

 

17,02,05


Eine eigenartige neue Religion
 

hat sich in der modernen westlichen Zivilisation unter der Hand etabliert. Es ist die ‚Gutmenschen-Religion‘. Sie amalgamiert sich mit allem offiziös Anerkannten: mit dem halbstaatlichen Christentum, mit dem klassischen Sozialismus in seinen diversen Variationen, mit den staatstragenden Parteien, den Gewerkschaften, mit der Literatur, den Universitäten, den (halbamtlichen) Medien, mit Regierung, Justiz, Verwaltung, Schulen und Wirtschaft.
 

Ist sie deswegen wirklich und wahrhaftig eine ernstzunehmende  Religion?
 

Auch die Ansätze von ‘Tempel’ sind schon da: Die vielen Treffpunkte und Veranstaltungen (vorwiegend in christlichen Einrichtungen) mit Flüchtlingen aus Nahost und Afrika. Überhaupt sind diese Flüchtlinge wichtige Katalysatoren jener neuen Religion. Sie werden deshalb begrüßt wie Heilsbringer. Und wehe, jemand sagt etwas gegen irgendwelche Flüchtlinge - und seien sie noch so kriminell und asozial! Oder überhaupt was Kritisches allgemein zu speziellen ausländischen Kulturgruppen, die nach Europa importiert wurden & werden.  Da erleben wir dann plötzlich die typische Intoleranz klassischer Religionen. (Vgl. dazu: Thilo Sarrazin: Der neue Tugendterror. Über die Grenzen der Meinungsfreiheit in Deutschland. DVA 2014).
 

Diese heilsbringenden Flüchtlinge wissen wahrscheinlich gar nicht, wie ihnen geschieht!
 

Aber es geht nicht nur um Flüchtlinge. Es geht weiterhin um Frauen und Schwule, um Schwarze und Krüppel. Ein bisschen auch um Alte und Arme. Ein wenig auch um (missbrauchte) Kinder.
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Das klingt ja irgendwie gut. Ist gut gemeint, wie fast jede Religion. Kann auch sein, dass es wirklich an sich gut ist, und tatsächlich zu was Gutem hinführt. – Aber zu jeder Religion gibt es naturgemäß den Gegenpol der aufklärerischen Position, die klar stellt, was daran alles fragwürdig ist. Diese kommt allerdings in einer religiösen Gemeinschaft nur mehr oder minder schwach zur Geltung - wenn überhaupt.
 

Die Frage ist also, inwieweit es die europäische Gesellschaft (bzw. die westliche Zivilisation) fertigbringt, die aufklärerische Position, bei aller dieser merkwürdigen Religiosität, trotzdem noch zum Zuge kommen zu lassen und die intoleranten Kräfte dieser Gutmenschen-Religion im verfassungsmäßigen Zaum zu halten.